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15. April: Vortrag “von Schlesien nach Israel”
(mk/smu) Der Schlesienexperte Prof. Dr. Arno Herzig (Universität Hamburg) eröffnet am 15. April, um 19:00 Uhr, im Veranstaltungssaal des Schlesischen Museums (Fischmarkthaus) eine neue Vortragsreihe unter dem Titel „Von Schlesien nach Israel“. Aus Anlass des 60. Jahrestages der Gründung des Staates Israel werden namhafte Experten aus Deutschland und Polen aus verschiedenen Perspektiven die Auswanderung jüdischer Bürger aus Schlesien in den 1930er Jahren nach Palästina und die Beteiligung schlesischer Juden am Aufbau des Staates Israel betrachten.
Arno Herzig spricht über die Situation der Juden in Schlesien in den 1930er Jahren. Einst spielten jüdische Bürger in Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Kultur Schlesiens eine bedeutende Rolle. Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 begannen die Repressionen gegen die jüdische Bevölkerung. Viele versuchten zu emigrieren. Die jüdischen Bürger, die trotz der Verfolgung noch in Deutschland ausharrten, wurden durch die Novemberpogrome 1938 und die einsetzenden Deportationen in die Konzentrationslager gezwungen, das Land zu verlassen. Ziel der Flucht war für viele Palästina.
Die Vortragsreihe wird vom Schlesischen Museum zu Görlitz (
www.schlesisches-museum.de) und dem Kulturreferenten für Schlesien in Zusammenarbeit mit dem Förderkreis Görlitzer Synagoge e.V. durchgeführt und durch das Sächsische Staatsministerium des Innern und den Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien unterstützt.
Beitrag: Matthias Krick (mk) / Text: Schlesisches Museum (smu) -
mkrick@goerlitz-zgorzelec.org